Im Tabellenkeller kennen wir uns gut aus, daher fand das Spiel in Nürtingen passender Weise auch im Untergeschoss statt. Sowohl nach dem Spiellokal, als auch nach guten Zügen auf dem Brett mussten wir etwas länger suchen. Mit dem Unterschied, dass wir das UG des Salemer Hofs finden konnten. Aber der Reihe nach…
Markus musste am 2. Brett als erstes die Segel streichen. Leider wurde er hier einfach klassisch überspielt. Es folgte Karl-Heinz an Brett 8, der eine relativ komplizierte Stellung auf dem Brett hatte und nach eigener Aussage einen “hervorragenden Springerzug” gefunden hat. Leider war nach dem Zug der Springer weg und die Partie verloren. Ich startete schlecht in Partie, konnte aber irgendwie eine relativ ausgeglichene Stellung sowie das Läuferpaar herbeiführen. Am Ende war es dann aber eine Taktik, die mir zum Verhängnis wurde und zwei meiner Bauern kostete. Niklas hingegen kam gut aus der Eröffnung und jagte die gegnerische Dame quer über das ganze Brett. Etwas zu ambitioniert gab Niklas dann einen Randbauern für gutes Gegenspiel her. Das Gegenspiel verpuffte und der Mehrbauern des Gegners blieb. Leider spielte es Niklas Gegner dann auch souverän zu Ende. Bernd Volz hielt sich am Spitzenbrett relativ lange in ausgeglichener Stellung. Irgendwann erhöhte der Gegner dann aber den Druck und aus einer verschachtelten Position kam Bernd dann mit zwei Bauern weniger raus. Auf dem Niveau reicht das dann zum Sieg. Sascha Stroh an Brett 6 hatte eigentlich alles richtig gemacht. Im Mittelspiel konnte er sich einen Qualitätsvorsprung herausarbeiten und den nachfolgenden Gegenangriff auch gekonnt parieren. Mit der Zeit ließ er den Gegner dann aber doch eindringen und nach dem Paukenschlag, Se8!, musste Sascha kurz darauf aufgeben. Se8!, ein Zug der unmöglich schien, aber bei genaueren Betrachtung einfach nur genial war. Bernd Jauch und Hagen Martin waren nun gefordert noch einen Ehrenpunkt für uns einzufahren. Bei Bernd deutete vieles auf ein Remis oder sogar Sieg mit einem entfernten Freibauern hin. Leider gelang es dem Gegner durch gezielten Bauerneinsatz die Dame abzudrängen und dann im richtigen Moment einen effizienten Königsangriff zu iniziieren. Hagen kämpfte darauf hin noch bis zum Schluss. Mit drei Figuren und einem Turm kämpfte er gegen zwei Türme und einen Läufer. Die Mehrbauern des Gegners heimste Hagen nach und nach ein. Am Ende waren dann zu wenig Bauern auf dem Brett, sodass keiner mehr Kapital daraus schlagen konnte. Damit holte Hagen dann noch ein Remis und wir zumindest einen halben Brettpunkt. Gegen gut aufgelegte Nürtinger war an diesem Spieltag leider nicht mehr drin.
Bereits in zwei Wochen steht das nächste Heimspiel im Zollernschloss gegen WD Ulm auf dem Programm. Hier werden wir nochmals unser ganzes Können auspacken müssen, wenn wir beim Thema Klassenerhalt mitreden wollen. Möglich ist es noch. Mit zwei Mannschaftspunkten mehr, würden wir uns auf einem Tabellenplatz befinden, der eventuell zum Klassenerhalt reichen könnte.