SV Balingen 5 - SG Schramberg-Lauterbach 2 5:3

|   Balingen 5

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“

Am vorletzten Spieltag der Saison war bei Balingens 5. Mannschaft möglicherweise schon etwas die „Luft raus“, waren doch die leichten Aufstiegshoffnungen an den beiden vergangenen Spieltagen zerplatzt, und der Abstieg schon lange kein Thema mehr.

Der vermeintlich leichte Gegner aus Schramberg-Lauterbach zeigte sich von seiner kämpferischen Seite und machte sich konzentriert ans Werk, schließlich ging es aus Sicht der Gäste gegen den Abstieg.

So musste sich als erstes Hagen Martin geschlagen geben, nachdem er in einem aussichtsreichen Endspiel eine ungewohnte Unaufmerksamkeit beging, und ihn sein ebenfalls junger Gegenspieler

„eiskalt“ matt setzte. Anschließend erzielte Herbert Reuß am Spitzenbrett ein Remis, worüber er sich aber auf Grund seiner Materialvorteile nicht wirklich freuen konnte. Dann aber kamen die Balinger Spieler in Schwung, und es folgten drei schön herausgespielte Siege von Dr. Otfried Sauer, Marc-Oliver Holderied und Dr. Thomas Hörnig. Nach dem Partieverlust von Werner Leukhardt sorgte dann Michael Geiger – allerdings auch in besserer Stellung – mit einem Remis für das 4:3 aus Balinger Sicht.

Somit musste die Entscheidung in der letzten Partie an Brett 5 fallen, die schon einen kuriosen Verlauf genommen hatte und ein ebensolches kurioses Ende finden sollte: Andreas von Huene hatte sich in guter Stellung dazu entschlossen, die Dame seines Gegenübers „fangen“ zu wollen,

und fand sich nach diesem recht langen und letztendlich erfolglosen Manöver mit deutlichen Materialeinbußen wieder: Die Qualität und drei Bauern waren auf der Strecke geblieben!

Als dann sein Gegenspieler die Zeitnotphase überstanden hatte, wäre es eigentlich an der Zeit gewesen aufzugeben und den Gästen das Mannschaftsunentschieden zu gönnen.

Mehr aus Trotz und Uneinsichtigkeit, mal wieder eine aussichtsreiche Stellung „versiebt“ zu haben, spielte Andreas von Huene weiter und setzte alles auf eine Karte: den Angriff auf die etwas wackelige Königsstellung seines Gegners. Und dieser „spielte mit“, kümmerte sich ganz um die Verteidigung, statt beispielsweise seine Mehrbauern in Marsch zu setzen. Und so gelang es Andreas von Huene nach dem Motto „Du hast keine Chance, also nutze sie!“ (nach mehr als fünf Stunden und in einem fast verwaisten Saal des Zollernschlosses) seinen Gegenüber doch noch matt zu setzen und damit den 5:3-Mannschaftssieg herzustellen.

Damit steht Balingen 5 jetzt auf dem dritten Tabellenplatz, allerdings ohne Aufstiegshoffnungen am letzten Spieltag, während Schramberg-Lauterbach alles daran setzen muss, in der letzten Begegnung noch den Abstieg zu vermeiden.

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